Der Großteil meiner Pferdepatienten sind aktive Reitpferde. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass ich Anfragen zur Behandlung eines Fohlens oder Jährlings bekomme. Etwas erstaunt war ich, als ich im Rahmen einer solchen Behandlung erfuhr, wie schwer es sei einen Tiertherapeuten zu finden, der Fohlen behandelt. Bis heute frage ich mich warum.
Der Körper eines jungen Pferdes ist voll im Wachstum. Für eine optimale Entwicklung ist es wichtig, dass alle Strukturen frei beweglich sind. Gerade das Knochenwachstum wird stark davon beeinflusst, welchen Zug- und Druckkräften der Knochen ausgesetzt ist. Neben ausreichend Bewegung ist es also auch wichtig, dass keine Verspannungen oder Blockierungen vorliegen, die einen pathologischen Muskelzug verursachen würden.
Wie bei allen jungen Säugetieren, so sind auch bei Fohlen und Jungpferden die Muskulatur, Faszien, Sehnen und Bänder weich und elastisch. Dementsprechend bedarf es in den meisten Fällen keiner osteopathischen Behandlung, damit die zuvor angesprochenen optimalen Entwicklungsbedingungen gegeben sind. Deshalb soll das hier auf keinen Fall ein Aufruf sein unbedingt jedes Fohlen durchchecken zu lassen.
Sollte es aber z.B. einen Unfall gegeben haben, durch den das Fohlen eine Lahmheit entwickelt hat oder andere Unstimmigkeiten auffallen, kann es durchaus hilfreich sein nicht lange zu warten, sondern die Verspannungen und Blockierungen direkt zu lösen. Hierbei helfe ich sehr gerne weiter. 🙂